Mali hatte versucht, weiter zu lächeln. Aber nach Jahren des Missbrauchs jeglicher Art, nach Jahren der Abhängigkeit von Drogen und Alkohol (mit denen sie begonnen hatte, um mit dem Missbrauch fertig zu werden), konnte sie nicht mehr lächeln. Sie hatte das Gefühl, langsam verrückt zu werden.
Manchmal war sie in der Lage, sich wie von außerhalb zu betrachten: eine große, drahtige Frau mit wütenden Augen und zornigem Mund, die ihre Nachbarn anbrüllte, rücksichtslos mit dem Motorrad fuhr und wild gestikulierend die Straße entlanglief. Andere Male kam sie auf dem Boden ihrer Hütte zu sich, wo sie in der Nacht zuvor hingefallen war. Manchmal erinnerte sie sich an ihre Albträume, zuweilen wünschte sie sich, ihre Albträume wären wahr geworden und nicht die Umstände der letzten dreißig Jahre.
Aber das Schlimmste war ihre völlige Einsamkeit. Die Nachbarn grüßten sie nicht, sahen sie kaum an und zogen ihre Kinder an sich heran, wenn Mali vorbeiging. Ihre Eltern waren vor einigen Jahren in eine andere Provinz gezogen, und Mali wusste nicht mehr, wo sie sie oder ihre Geschwister finden konnte.
Ich will nur, dass mein Leben ein Ende hat, dachte Mali stumpfsinnig. Sie saß auf ihrer Schlafmatte und starrte in die Dunkelheit. Ich will einfach nur, dass mein Leben endet.
Wie wird Malis Geschichte enden?
• Wird ein thailändischer Christ sie mit den Augen Christi sehen und ihr von Gottes Plan erzählen, der so gut und so wahr ist?
• Findet sich überhaupt ein einziger Christ in dem Verwaltungskreis, in dem Mali wohnt?
• Wird Mali jemals die Zuwendung Christi erfahren und wieder lächeln können?
Aruni (Morgendämmerung) hatte das Gefühl, dass die Sonne über ihrem Leben untergegangen war. Sie war völlig am Ende, denn ihre Schulden waren so hoch, dass sie den einzigen Ausweg im Suizid sah. Sie überlegte sich, wie sie ihr erbärmliches Leben beenden könnte. Doch bevor sie es tat, schaltete sie den Fernseher ein.
Es war noch früh am Morgen, und die Sendung handelte von der Religion der Ausländer, also schenkte sie ihr keine große Aufmerksamkeit. Doch dann hörte sie diese Worte: „Wenn Sie sich umbringen wollen, rufen Sie vorher diese Nummer an!“ Schnell notierte sie sich die Nummer und rief an. Die Person am anderen Ende der Leitung erzählte, dass Christus neues Leben schenken kann und fragte, ob Aruni möchte, dass Christen sie besuchen. Sie bejahte und verschob ihren Suizid.
Am nächsten Tag fuhr ein Auto vor ihrem Haus vor. Daraus stiegen einige lächelnde Thailänder und Ausländer aus der Provinzhauptstadt, die über 30 km von ihrem Dorf entfernt war. Sie erzählten ihr von Christus und schilderten, wie Christus ihr Leben verändert hatte und wie sie gelernt hatten, wieder zu lächeln. Aruni begann, Christus zu vertrauen. Tief in ihrem Inneren begann etwas zu wachsen. Es war ein Lächeln.
Bitte Gott, dass er Arbeiter in sein Erntefeld aussendet. Bete, dass thailändische Gemeinden neue Gemeinden in Gebieten ohne Kirche gründen.
Bete für effektive Schulungen für Gemeindegründer.
Bete für Programme, die das Evangelium über Radio, Fernsehen oder das Internet verbreiten. Bete, dass dadurch interessierte Menschen mit Christen in ihrer Nähe in Kontakt kommen. Bete, dass die Programme kreativ und ansprechend gestaltet und finanziert werden. Bete für gute Nacharbeit.
Bete für thailändische Gebetsbewegungen, die thailändischen Gemeinden helfen, indem sie täglich für eine politische Gemeinde ohne Kirche beten.
Bete für die Thailänder, die nicht mehr lächeln können, weil ihr Leben so hart ist. Bete für die hoffnungslos Verschuldeten, die Süchtigen, die Misshandelten und die Verzweifelten, dass sie wieder lächeln lernen, weil sie das Lächeln unseres liebenden Herrn Jesus gesehen haben.