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Joe hatte Freude daran, Sprachen zu lernen, und wollte seine Eltern unterstützen, wenn sie älter wurden. Er wusste, dass man in der Hotelbranche gutes Geld verdienen konnte, und entschied sich für ein Studium im Bereich Hotel­ und Gastgewerbe. Im Rahmen seines Studiums ging er für ein Jahr nach Ja­pan, um dort zu studieren. Zunächst war Joe begeistert davon, in einem an­ deren Land zu leben. Aber kurz nach seiner Ankunft in Japan brach alles zusammen. 

Joe konnte sich nicht an den dor­tigen Lebensstil gewöhnen. Alles war so geordnet, die Menschen wirkten so verklemmt, ganz im Gegensatz zu der unbekümmerten, lockeren Art, die er gewohnt war. Und die Arbeits­belastung war so groß! Wie sollte er es jemals schaffen, all seine Kurse zu bestehen, wo es doch so viel zu lernen gab? Er blieb immer lange wach, um zu lernen, musste dann aber früh aufste­hen, um in den Unterricht zu gehen. Er hatte kaum noch Zeit für Freunde. Er fühlte sich immer einsamer und wurde immer depressiver. Joe zwang sich, weiter zu lächeln, aber sein Herz war voller Unglück und Verzweiflung. 

Eines Tages gab der Lehrer ein wichtiges Studienprojekt zurück, und Joe sah, dass er durchgefallen war. Er würde diesen Kurs nicht bestehen, und wahrscheinlich auch einige an­dere nicht.

Nach dem Unterricht setzte sich Joe auf eine Bank im Gemeinschafts­raum der Schule und rief einen Freund an, mit dem er auf Englisch sprach. „Ich will einfach nur sterben. Ich versage bei allem und verschwende das Geld meiner Eltern. Ich schaffe das einfach nicht mehr. Ich glaube, ich bringe mich um“, sagte er seinem Freund. 

„Joe, bitte suche dir einen Thera­peuten“, flehte sein Freund.

Als Joe den Anruf beendete, blick­te er auf und sah eine Frau mit einem freundlichen Gesicht, die ihn besorgt ansah. „ Sagtest du ‘counselor’?“, fragte die Frau auf Englisch. „Ich bin eine Therapeutin. Willst du dich mit mir treffen?“

Joe begann, sich mit Jean zu tref­fen, einer christlichen Therapeutin aus Singapur, die sich gerade auf ei­nem Kurzzeiteinsatz in Japan befand und „zufällig“ im Gemeinschaftsbe­reich war, als Joe seinen Freund anrief.

Nach mehreren Gesprächen mit ihr begann Joe zu beten und in der Bi­bel zu lesen. Eines Tages bat er Gott um ein Zeichen, und das Wort „Stern“ wurde ihm eingegeben. Noch am sel­ben Tag erwähnte die Therapeutin das Wort „Stern“ in ihrem Seelsorge­ gespräch.

Nicht lange danach fand Joe zum Glauben an Jesus Christus. Ein Lächeln der wahren Freude wurde in sein Herz gelegt. 

Joe beendete sein Studium in Ja­pan nicht, aber als er nach Thailand zurückkehrte, lernte er einige Mitar­beiter der Studentenarbeit an seiner Universität kennen. Jetzt nimmt er regelmäßig an einer Kleingruppe teil und wächst in seinem Glauben.

prayer points

Bete für die thailändischen Stu­denten aller Stufen (Oberstufe, Universität und Aufbaustudi­um), die zum Studieren in andere Länder gehen. Bete, dass sie von dem hören, was Jesus für sie getan hat, und sich von der Schönheit und Liebe Christi anziehen lassen. Bete, dass sie sich mit Christen anfreunden, die das Evangelium mutig und gewinnend mit ihnen teilen.

In Thailand gibt es ein starkes kulturelles Stigma in Bezug auf psychische Krankheiten. Diejeni­gen, die daran leiden, schämen sich oft zu sehr, um Hilfe zu suchen. Bete dafür, dass Christen ihnen die Liebe und Annahme Christi entgegenbringen.

Bete, dass Kirchen und Studen­tengruppen Ermutigung bieten. Teenager und junge Erwachsene in Thailand stehen unter großem Druck, in der Schule gut abzus­chneiden und einen guten Job zu bekommen, damit sie eine Familie versorgen können.