Frau Backstein war eine überzeugte Buddhistin und eine sehr entschlossene Frau. Sie ging in keinem Kampf als Zweite hervor. Sie lächelte oft mit einem Lächeln des Stolzes: „Ich bin eine Siegerin! Ich erwerbe mir immer größere Verdienste. Sicherlich werde ich dem Rad des Leidens, das das Leben ist, entkommen!“
Frau Backstein kleidete sich gerne gut, denn sie wollte sich als erfolgreiche Frau präsentieren. Sie stand früh auf, um den Mönchen Essen als Almosen zu geben. Von dieser täglichen guten Tat versprach sie sich gutes Karma für sich selbst.
Frau Backstein feierte ihren 60. Geburtstag mit einem großen Festessen. Sie lud zwölf Mönche ein, denn 60 sind fünf Zyklen von zwölf. Sehr verheißungsvoll! Die Mönche sangen ihre Mantras und bekamen Essen. Danach wurde die ganze Nachbarschaft bewirtet.
Es war ein großartiges Ereignis. Frau Backstein war sich sicher, dass sie Gutes erhalten würde, weil sie Gutes tat und damit Verdienste erwarb.
Später in diesem Jahr wurde ihr Mann taub, ihre Tochter und drei Enkelkinder zogen nach einer Scheidung zu ihr und Frau Backstein verlor ihre Arbeit. Sie befand sich in einer sehr schwierigen Lage. Sie fragte sich, warum all ihre Verdienste keinen Segen brachten.
Eine christliche Nachbarin besuchte sie. Sie erzählte ihr von der Gnade Gottes. Sie erzählte, dass Jesus der Retter ist. Sie bezeugte, dass Gott Gebet erhört und bot an, für Frau Backstein zu beten. Frau Backstein lehnte ab.
Aber sie nahm die angebotene Literatur an, eine Geschichte über einen Mann mit zwei Söhnen. Der eine Sohn nahm das Geld seines Vaters und verprasste es. Als er verzweifelt war, kehrte er zu seinem Vater zurück und hoffte nur, als Diener akzeptiert zu werden, aber sein Vater nahm ihn als Sohn an. Der ältere Sohn tat alles, was der Vater wollte, aber als sein Bruder zurückkehrte, wollte er nicht mit seinem Vater feiern. Frau Backstein fühlte sich mehr wie der ältere Sohn. Wie nur kann der Vater diesen eigensinnigen Sohn wieder aufnehmen? Andererseits hatte sie ja auch ihre Tochter nach deren gescheiterter Ehe wieder aufgenommen.
Ein paar Tage später musste Frau Backstein einige Rechnungen begleichen, hatte aber kein Geld, und ihr Enkel war fieberkrank. Frau Backstein beschloss zu beten: „Herr Jesus, wenn du wirklich existierst, kannst du alles für mich tun. Bitte heile meinen Enkelsohn. Bitte hilf mir, einen Weg zu finden, diese Rechnungen zu bezahlen.“
Frau Backstein glaubte nicht wirklich, dass etwas passieren würde. Aber als sie nach ihrem Enkel schaute, hatte er kein Fieber mehr! Es ging ihm so gut, dass er in die Schule gehen konnte.
Am Vormittag klopfte es an das Tor, und die vertraute Stimme einer alten Freundin ertönte. Diese Frau schuldete ihr Geld, und zu Frau Backsteins Überraschung war sie da, um es ihr zurückzuzahlen. Der Herr Jesus hatte ihre Gebete erhört. Frau Backstein machte sich sofort auf zu ihrer christlichen Nachbarin, um mehr über diesen gnädigen Gott zu erfahren.
Thailändische Buddhisten werden gelehrt, nur auf ihre eigenen Anstrengungen zu vertrauen, und haben es daher schwer, Gnade zu verstehen. Bete, dass Gott ihr Denken für die Bedeutung von Gnade frei macht. Bete, dass Christen lernen, Gnade verständlich zu erklären.
Bete, dass Christen verstehen, dass Gott Gutes gibt und wir darauf mit Dankbarkeit und guten Taten reagieren sollten – also das Gegenteil der traditionellen Lehre von „Tue Gutes, um Gutes zu bekommen“.
Bete für thailändische Christen, dass sie ihren Nachbarn mit Liebe und Wahrheit begegnen.
Bete, dass die Botschaft der Hoffnung die Thailänder frei macht, die beharrlich versuchen, mit guten Taten dem ewigen Kreislauf zu entkommen.
Bete für die älteren Menschen, dass sie sich Christus zuwenden und anderen von Ihm weiter sagen.
Bete für die älteren Menschen in Thailand, die erfahrungsgemäß offener für das Evangelium sind als junge Menschen.
Viele ältere Menschen sind offen und empfänglich für das Evangelium, werden aber in der Evangelisation oft von Christen übersehen. Statistiken zeigen, dass sich in Thailand mehr ältere Menschen zu Christus bekehren. Ein Grund dafür ist, dass ältere Menschen freier in ihren Entscheidungen sind als jüngere.